Ermüdung und Abgeschlagenheit gehören zu den häufigsten Beschwerden unter erwachsenen Patienten. Wenn Sie einige der folgenden Symptome bemerken wie Müdigkeit, Allergien, vermehrt Infekte, Arthritis, Depression, Angst, Panik und Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit, Ausgebranntsein, ungewollte Gewichtsveränderungen, leiden Sie möglicherweise an einer Nebennierenschwäche.
Obwohl das Burn-Out-Syndrom wegen seiner zunehmenden Häufigkeit fast schon als "Mode-Erkrankung" bezeichnet werden kann, wird die Nebennierenschwäche diagnostisch und therapeutisch kaum berücksichtigt. Als Hauptproduzent der Stresshormone im Körper steht die Nebenniere dennoch im Mittelpunkt des Verlaufes bei Burn Out Erkrankungen.
Unser Körper ist eigentlich sehr gut fähig und seit Jahrtausenden darauf trainiert, mit Stress umzugehen. Diese Funktion ist lebensnotwendig, ja überlebensnotwendig. In den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden, konnten nur jene Menschen überleben, die schnell und intensiv im Rahmen einer Stressreaktion alle Körperkräfte optimal einsetzen konnten. Diese genetisch programmierte Fähigkeit wird uns heute zum Verhängnis, wenn der Stress in kleinen Einheiten und kontinuierlich einwirkt, ohne Möglichkeiten zu entspannen und abzuschalten. Reizüberflutung, mentale Spannung ohne körperliches "Überdruckventil" macht uns krank.
Wenn unzureichende Erholungspausen, Krankheiten, hormonell wirksame Medikamente den Menschen über längere Zeit überfordern, können unsere Nebennieren ermüden. Wenn die Nebennieren unfähig werden, den Anforderungen gerecht zu werden, tritt eine Symptomatik ein, die auf gestörten Körperfunktionen basiert. Die Nebennierenschwäche ist eine Funktionsstörung und kann als solche wieder rückgängig gemacht werden,
Die Nebennierenschwäche hat ein breites Spektrum an unspezifischen, häufig schwächenden Symptomen. Diese Krankheit beginnt oft langsam und heimtückisch. Die Häufigkeit dieser in vier Stadien ablaufenden Erkrankung ist so hoch, dass davon ausgegangen werden muss, dass in unseren westlichen Industrienationen bereits jeder zweite erwachsene Mensch von einer Nebennierenschwäche betroffen ist.
Die Achse der Stresshormone hat Priorität gegenüber den übrigen Hormonachsen, wie den Sexualhormonen und Schilddrüsenhormonen, weil die Stresshormone unser Überleben unmittelbar sichern: es geht um alles oder nichts; in den vergangenen Jahrtausenden ging es im Überlebenskampf um Leben oder Tod. Deshalb werden bei einer Nebennierenschwäche die Produktionswege für die Synthese der Steroidhormone umgestellt zugunsten der Produktion von Cortisol. Die übrigen Hormone wie Progesteron, Estradiol und Schilddrüsenfunktion werden stark in Mitleidenschaft gezogen. Viele Schilddrüsenpatienten, die zugleich an einer Nebennierenschwäche leiden, werden nicht behandelt, obwohl die Regulation der Stresshormonachse oberste Priorität hätte.
Zeichen und Symptome:
Neigung zu Gewichtszunahme mit Schwierigkeiten, wieder abzunehmen, speziell um die Taille herum
Erhöhte Anfälligkeit für Grippe und andere Krankheiten der Atemwege und der Tendenz, das diese länger als normal anhalten
Neigung zum Zittern, wenn man unter Druck gerät
verminderte Libido
Verwirrtheit nach dem Aufstehen aus einer liegenden Position
verminderte Merkfähigkeit
Gewichtsverlust oder -zunahme (je nach Funktionszustand der Nebennieren)
Schlafstörungen
Appetitlosigkeit
Schwächegefühl und Müdigkeit
Vergesslichkeit
erhöhte Infektionsneigung
Erbrechen
Verlangen nach salzhaltigen Nahrungsmitteln
niedrigen Blutdruck mit Schwindelgefühlen und Neigung zum Kollabieren
bräunliche Verfärbung der Haut, die auch an Stellen vorkommt, die nicht der Sonne ausgesetzt sind, wie z. B. Fußsohlen, Gesäß, Handflächen usw.
Bauchschmerzen mit Verstopfungen oder Durchfällen
bei Frauen ist ein Verlust der Intimbehaarung möglich
Libido-Probleme
Hypoglykämien (Unterzuckerung)